Der essenzielle Unterschied zwischen Emotion und Verstand liegt darin, dass Emotionen zum Handeln führen und Verstand zur Beurteilung.
Bei dem Thema Gesundheit und Eigenbedürfnis hören Menschen mehr auf Ihre Emotionen, sprich auch emotionale Manipulationen als auf Ihren Verstand. Wenn es um den Beruf geht, planen wir alles strukturiert und folgen einem gewissen Plan und behalten unsere Kontinuität. Wir versuchen im Beruf Entscheidungen präventiv zu treffen und nachhaltige Ergebnisse zu erzeugen.
Bei unserer Ernährung, worüber es in diesem Post geht, haben wir durch permanente Stimulation der Gesellschaft unsere Intuition deformiert. Wir treffen Bauchentscheidungen, die uns leider nicht immer bereichern.
Kein Thema in der Fitnessbranche, Nahrungsmittelindustrie, Politik und Ökologie ist umstrittener als die Ernährung. Ich selbst bezeichne Ernährung als objektiv selektiertes Mittel zum metabolen Zweck. Alles andere ist Essen und somit subjektiv, verlockend und manipulierend. Ich würde mit gutem Gewissen behaupten, über 90% der Menschen, die meinen, sie ernähren sich gesund, ernähren sich einfach nur emotional. Warum?
ERNÄHRUNG IST OBJEKTIV
Es gibt mittlerweile tausende Bücher zum Thema Ernährungsweisen. Diese Bücher beinhalten viel objektive Inhalte wie Studien und Quellen, jedoch sind dies keine neutralen Sachbücher, die bilden, sondern Handlung erzeugende emotionale Bücher, die informieren.
Ein Buch über Ernährungswissenschaft schlussfolgert nichts, was dich dazu bringt mehr Fleisch zu essen, auf Fleisch zu verzichten etc. . Es dient der Bildung über die Wissenschaft von Nahrungsmitteln, deren physischen, chemischen, biologischen und physiologischen Eigenschaften. Das ist auch der Grund, warum man selten einen Verbraucher trifft, der solche Bücher liest, denn diese sind langweilig und nehmen uns nicht die Verantwortung und sagen uns nicht, was wir machen sollen.
Somit gehören auch Ernährungsbücher eher zur Kategorie Essverhaltensbücher. Ernährungsbücher sind objektiv so wie es die Ernähung zu betrachten gilt. Ich empfehle aus der Ernährungswissenschaft (mit der menschlichen Gesundheit korrelierende) resultierende Maßnahmen und nicht meine persönliche und emotional getriebene Meinung. Persönlich interessiert es einen Trainer:in nicht, ob du Tomaten magst, eine Allergie dagegen hast oder diese aus ethischen Gründen nicht isst.
Darum bauen wir im Super Saya Gym keine Essenspläne, denn diese sind ineffizient. Menschen müssen sich mit Lebensmitteln und dem Stoffwechsel sachlich auseinandersetzen und das geht nur, wenn ein guter Coach lehrt un nicht kommandiert.
ESSEN IST SUBJEKTIV
Darüber brauchen wir gar nicht viel zu erzählen.
"Ich liebe Pizza", "Ich brauche mein Glas Wein", "Ich möchte keine Tiere töten", "Ich hasse Brokkoli". Diese und ähnliche Aussagen kennen wir alle. Auch an uns selbst. Wir sind alle irgendwo mit Essen emotional, denn Essen ist emotional. Geschmack, Wirkstoffe, Duft und heute noch mehr gesehen emotionale Manipulation zur subjektiv entstehenden Handlung. Das ist auch voll ok. Nur ist es nicht ok eine professionelle Person aufzusuchen, die zufällig die gleiche dogmatische Haltung hat und von dieser Ernährungstipps aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen zu erbitten. Ein Berater:in muss sachlich und objektiv beraten, wenn es um objektive Themen wie dieses geht. Dein Bänker sagt ja auch nicht "ich persönlich investiere in Valneva und bin überzeugt.." sondern berät dich objektiv.
GEWOHNHEITEN AUSWERTEN
Ich empfehle unseren Kund:innen wie folgt vorzugehen:
Ein gutes Mittel, seine intuitiven Entscheidungen in ihrem Gewinn-Verlust Verhältnis zu analysieren ist es, lückenlos seine Nährstoffe zu protokollieren, das damit korrelierende Training, den Schlaf, den Antrieb im Alltag usw. Man kann es auch teurer machen, indem man Laborwerte untersucht.
Du kannst bilanziert beobachten und fängst an analytischer zu denken. Ein anderes Mittel ist Nachdenken vor der Entscheidung:
Esse ich jetzt rein nach Geschmack oder möchte ich ein bestimmtes Ziel mit dem Essen erfüllen.
Steak, Reis & Gemüse oder Pasta mit Sahnesoße und Gemüse?
FUNKTIONAL ORIENTIEREN
kein Mensch hat früher Chips, Kuchen und Alkohol gebraucht.
Hinterfrage dich immer, warum du was machst. Nicht um es dann zu lassen oder bestätigen, sondern zu verstehen und objektiv zu urteilen. Emotional Handeln ist richtig, doch wenn im Anschluss keine sachliche Beurteilung folgt, dann wissen wir für das nächste Mal nicht, was richtig oder falsch ist.
Ich persönlich denke jedes Mal, wenn ich essen gehe wie folgt:
"Habe ich heute schon genug Protein gegessen? Wie viel Gemüse habe ich gegessen? Wie viel kann ich mir noch in die Bilanz reinhauen? Zielorientiertes Handeln ist kein Zwangsverhalten. Ziele sind wichtig und Ziele geben einen Sinn.
Setze dir Ziele, denn Ziele erfordern einen Plan und die objektive Perspektive. Entscheide gerne mit Bauch, aber beurteile mit Verstand, denn es ist nicht ungewöhnlich, dass unsere Intuition durch das industrielle Leben verzerrt und sabotiert ist. Höre auf objektive Professionals, als auf Hobby-Athleten, die dir das sagen, was du in deiner Komfortzone hören willst. Komfort bringt nicht voran und Bestätigung ist nicht essenziell.
Danke für's Lesen und alles Gute!
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